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FORSCHUNG ZU ÖTZI UND ANDEREN THEMEN

Forschungs­projekte

2023-2025

Inventarisierung, Datierung und Konservierung von Proben und archäologisch relevantem Material aus dem Fundkomplex des Mannes aus dem Eis

Das Projekt beinhaltet die Zusammenführung, Inventarisierung, Konservierung und Datierung von organischen Resten aus Forschungsprojekten, die zum Fundkomplex des Mannes aus dem Eis gehören.

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2023-2025

Preserving the Past – Mikrobiologisches Monitoring der Mumie und der Beifunde vom Tisenjoch

Mikrobielles Monitoring soll die Konservierung von Mumie und Beifunden sichern. Ziel ist die Erhebung und Bewertung mikrobieller Belastung und Aktivität, um Risiken zu erkennen und optimale Bedingungen für die zukünftige Konservierung von Mumie und Beifunden zu definieren.

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2019

Übersicht und Evaluation der radiologischen Untersuchungen an der neolithischen Mumie des Mannes aus dem Eis seit 1991

Dokumentation aller vorhandenen radiologischen Befunde zum Mann aus dem Eis.

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2017-2020

Iceman Conservation Project 2.0

Studie zum Konservierungszustand der Mumie und Evaluation möglicher Konzepte für zukünftige Konservierungsbedingungen des Mannes aus dem Eis und seiner Beifunde.

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2017

Untersuchung der gedrehten Schnur des Mannes aus dem Eis

Detaillierte Untersuchung des Schnurbündels aus Ötzis Köcher zur Bestimmung des Materials, das bisher als Lindenbast angesprochen wurde und als Bogensehne ungeeignet wäre. Analyse im Rahmen eines Forschungsprojekts des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaften (SNF), in dem erstmals jungsteinzeitliche Pfeile und Bögen im Detail auf ihr Material untersucht und mit Ötzis Ausrüstung verglichen wurden. Ergebnis: Ötzis kunstvoll gedrillte Kordel besteht aus Tiersehne und ist deshalb als Bogensehne sehr gut geeignet. Ötzis Jagdausrüstung ist deshalb weltweit die älteste erhaltene der Jungsteinzeit.

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2016-2018

Untersuchung der Silexgeräte und des Gürteltascheninhalts

Der Gürteltascheninhalt und die Silexgeräte des Mannes aus dem Eis wurden in einem interdisziplinären Forschungsprojekt einer detaillierten Untersuchung unterzogen mit der Zielsetzung, die Herkunft des Rohmaterials genauer bestimmen zu können, sowie Herstellungs- und Benutzungsspuren ausfindig zu machen. Resultate: die Herkunft der Silexwerkzeuge von Ötzi konnte genauer verortet werden. Demnach stammt der Rohstoff seiner Feuersteinwerkzeuge aus dem Gebiet zwischen dem heutigen Veneto und der Grenze zur Lombardei und offenbart erstaunlich weitreichende Handelsbeziehungen einer kupferzeitlichen Sippe im südlichen Alpenraum auf dem Gebiet des heutigen Südtirol. Ötzis Werkzeuge waren bis fast zur Materialneige nachgeschärft. Der Mann aus dem Eis hatte in seinen letzten Lebenstagen nicht nur mit Gegnern, sondern auch knappen Materialressourcen zu kämpfen.

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2016

Bearbeitungs- und Benutzungsspuren an der Beilklinge

Das Beil des Mannes aus dem Eis wurde einer neuerlichen Mikroskop-Untersuchung unterzogen. Ziel war es, die Bearbeitungsspuren besser zu dokumentieren, so die Herstellung der Randleisten, der ausgezipfelten Ecken der Schneide, das Schließen des Gusslunkers. Auch die Benutzungsspuren wurden untersucht, so der Druck des Knieholmes auf den Nacken der Beilklinge, oder die Scharten an der Schneide.

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2016

Isotopenuntersuchung der Beilklinge

ei diesem Projekt wurde das Kupfer untersucht, aus dem das Beil des Mannes aus dem Eis gegossen ist. Die chemische Zusammensetzung der Beilklinge und die Blei-Isotopen geben Aufschluss für die Zuweisung des Rohstoffes zu einer bestimmten Lagerstätte.

Überraschenderweise gab es wenig Übereinstimmung mit dem Kupfer aus alpinen Lagerstätten, die als Vorarbeit dazu ausgiebig untersucht worden waren. Vielmehr weist die Herkunft des Kupfers von Ötzis Beil eindeutig in die südliche Toskana.

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2018-2023

Schnals – Das Hochgebirge als Wirtschafts- und Interaktionsraum prähistorischer Dorfgemeinschaften

Ziel des interdisziplinären Forschungsprojektes ist die Rekonstruktion der Weide- und Almwirtschaft in der Bronze- und Eisenzeit sowie eine mögliche territorialer Aufteilung des Hochgebirges durch Siedler aus dem Vinschgau (nur in Schnals).

In den vergangenen Jahren wurden neben Brandopferplätzen aus der mittleren Bronzezeit (ca. 1500 v. Chr.) in den Nebentälern des Schnalstals, dem Finail- und Tisental, sowie saisonal genutzte bronze- und eisenzeitliche Strukturen am Eingang des Finailtales und in Penaud archäologisch untersucht. Die saisonale Nutzung von Schnals in der Bronzezeit erfolgte vom Vinschgau aus. Nun gilt es zu klären, welche bronzezeitlichen Siedlungen daran beteiligt waren. Mit Hilfe petrographischer Untersuchungen der Keramikfragmente aus dem Schnalser Hochgebirge und aus den Siedlungen im Vinschgau soll die Erschließung des Tales geklärt werden. Sondierungen in Schnals (im gesamten Tal) ergaben weitere vielversprechende Fundstellen (4000 – 300 v. Chr.), von denen einige sukzessive in archäologischen Grabungen untersucht werden. Bisher waren aus dieser Gegend gar keine oder nur Fundstellen bekannt, die von mesolithischen Jägern aufgesucht wurden.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Paläobotanik (Untersuchung von Pollen und Makroresten), archäozoologische Untersuchungen und petrografische Analysen von Keramikresten erlauben es, Aufschluss über Besiedelung und Wirtschaftsweisen zu erhalten.

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2015-2016

Bestimmung der Leder- und Fellproben von Ötzi

Alle Leder- und Pelzproben des Mannes aus dem Eis wurden in Kooperation mit dem Labor des EURAC-Instituts für Mumien und den Iceman auf ihre DNA hin untersucht. Von welchen Tieren die Fell- und Lederarten des Mannes aus dem Eis stammen, ist zum großen Teil bekannt, aber neue Untersuchungsmethoden führen immer wieder zu Korrekturen, weil zwar die Tierfamilie, aber nicht die genaue Tierart bestimmt werden konnte.

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2018-24

Studi sulla circolazione del rame ai tempi di Ötzi

Untersuchung der Herkunft des Materials von mitteleuropäischen Beilklingen aus der Kupferzeit. Beginn des Forschungsprojekts 2017 mit 25 Beilklingen aus Italien. 2018 wurde das Projekt um weitere 25 Beilklingen aus Oberitalien/Südtirol erweitert.

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2024-2025

Archäologie zwischen Krieg und Frieden – Geschichte der Südtiroler Archäologie von 1920-1972

Das Projekt erforscht die Geschichte der Archäologie in Südtirol im Zeitraum des Faschismus und des Nationalsozialismus bis zur „Prima Repubblica Italiana“. Im Fokus stehen historische Persönlichkeiten und ihre Leistungen im Kulturgüterschutz sowie die erstmalige historische Einordnung archäologischer Funde der Zwischenkriegszeit. Das Forschungsteam arbeitet mit lokalen Museen und internationalen Sammlungen zusammen, um verschollene Funde zu recherchieren. Diese werden ab November 2025 in einer Sonderausstellung gezeigt.

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2016

Archäologie im Überetsch

Dieses Projekt fasst die Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen im Überetsch zusammen. Eine abschließende Publikation gibt einen Überblick über den Zeitraum der Besiedlung von der Mittelsteinzeit bis ins Frühmittelalter und stellt die wichtigsten Fundstellen und Funde aus dem Raum Überetsch vor. Damit wurden möglichst lückenlos alle vorhandenen zugänglichen Sammlungsbestände aufgearbeitet und veröffentlicht. Die Funde stammen aus dem Amt für Bodendenkmäler, dem Südtiroler Archäologiemuseum, dem Stadtmuseum Bozen, der Sammlungen von Mörl in Eppan, dem Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum in Innsbruck und dem Museo del Buonconsiglio in Trient.

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2012-14

Leben am Wasser - ein Lagerplatz aus dem Mesolithikum in Salurn

Geschützt unter einem Felsvorsprung wurde am Galgenbühl (Dos de la Forca) in Salurn ein seltener mesolithischer Lagerplatz entdeckt. Der Galgenbühl wurde zwischen 8400 und 7.500 v.Chr. immer wieder von Jäger- und Sammlergruppen aufgesucht. Während der archäologischen Grabungsarbeiten in den Jahren 1999 bis 2002 konnte umfangreiches Material sichergestellt werden. Dank des kalkhaltigen Sediments, das die Fundstelle bedeckte, haben sich, neben den Geräten aus Feuerstein, auch zahlreiche Tierknochen ausgezeichnet erhalten. In dem interdisziplinären Forschungsprojekt „Leben am Wasser vor 10.000 Jahren. Ressourcen, Technologien und Mobilität im Mesolithikum am Dos de la Forca in Salurn (Südtirol)“ wurde der Lagerplatz einer Neubewertung unterzogen. Ziel der Recherche waren Informationen über die Lebensbedingungen von Menschen aus der mittleren Steinzeit im Etschtal in Abhängigkeit von ihrer Umwelt. Eine Besonderheit dieses mesolithischen Rastplatzes sind der Nachweis und die Jagd von Wildkatzen.

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2017-2020

Säben II. Die profanen Bauten der spätantiken Höhensiedlung

Säben war spätestens im 6. Jahrhundert Bischofssitz. Von 1978-1982 wurden auf dem Burgberg von Klausen systematische Grabungen durchgeführt. 2015 ist der erste Band „Säben I“ erschienen, er behandelt die frühchristliche Kirche am Hang. Nun sollen die profanen Bauten der spätantiken Höhensiedlung veröffentlicht werden. Das interdisziplinär ausgerichtete Projekt sieht neben der archäologischen Bearbeitung der Funde und Befunde auch die Durchführung von weiteren Sondagen und naturwissenschaftliche Untersuchungen vor (Radiokarbondatierungen, osteologische und archäometallurgische Analysen).

Von diesem Projekt sind wichtige neue Anhaltspunkte für die Diskussion der spätantiken/frühmittelalterlichen Höhensiedlungen im Alpenraum zu erwarten. Zudem erfährt der Burgberg von Säben, der ein wichtiger Bestandteil des touristischen Angebots der Stadt Klausen ist, eine Aufwertung, die in einer musealen Umsetzung enden könnten.

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2012-2016

Prähistorische Besiedelung und Ökonomie inneralpiner Hochtäler am Beispiel des Schnalstals (Südtirol)

Archäologisch-archäobotanische Analyse zur Besiedelung und wirtschaftlichen Nutzung des Schnalstals erfolgt durch arch. Grabungen an Finailgrube und Finailhof (Putzer 2011), sowie durch Surveys in den Seitentälern Penaud- und Pfosstental, die den Hauptsiedlungen im Mittelvinschgau am nächsten liegen. Archäozoologische Untersuchungen sollen Aufschluss zu wirtschaftlicher Nutzung von Haustieren liefern. Darüber soll auch Frage nach Almwirtschaft in der Urgeschichte samt Milchverarbeitung im Hochgebirge geklärt werden.

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© © Südtiroler Archäologiemuseum/Marion Lafogler

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