Kupfer step by step: Zurück in die Steinzeit

(c) South Tyrol Museum of Archaeology / O. Seehauser

Zurück in die Steinzeit 2017

Das archäologische Erlebniswochenende für die ganze Familie
am Sa/So 23./24.9.2017 von 10.00 bis 18.00 Uhr auf den Talferwiesen, Bozen.

Auf unserem diesjährigen Steinzeitfestival drehte sich alles um Kupfer. Experten aus Archäologie und Archäotechnik zeigten an verschiedenen Stationen, wie Kupfer verarbeitet und in Form gebracht wird. Erwachsene und Kinder konnten selbst Hand anlegen beim Schmuckgestalten oder bei Experimenten mit den technischen Eigenschaften von Kupfer. Zwischen der einen und anderen Station stärkte eine kulinarische Kostprobe aus Nahrungsmitteln, die das lebensnotwendige Spurenelement Kupfer enthalten.

Videoimpression vom Steinzeitfestival mit Guss eines Kupferbeiles wie zu Ötzis Zeiten.

Zusehen und Mitmachen kostenlos.
Auch im Südtiroler Archäologiemuseum hatten Familien an diesem Wochenende freien Eintritt.
Dort war neben dem Mann aus dem Eis auch die Sonderausstellung „HEAVY METAL – Wie Kupfer die Welt veränderte“ zu besichtigen. Ötzis Kupferbeil eröffnet einen Blick auf den Beginn einer globalen Veränderung.

 

Ötzi und das Kupferrecycling

Kupfern leuchten nicht nur die Dachrinnen an neuen Häusern, sondern aus Kupfer sind auch unsere Münzen im Portemonnaie und unser Smartphone. Ohne Kupfer wäre da nur ein schwarzer Bildschirm! Kupfer nutzen wir täglich, es ist ein lebensnotwendiges Metall. Weltweit werden deshalb für Kupfer nach wie vor gute Preise geboten, das Recycling zahlt sich aus. Und da Kupfer schon seit 5000 Jahren verwendet wird, kann es gut sein, dass in unserem Handy noch Spuren von Kupfer aus der Ötzizeit enthalten sind.
Ötzi, der Mann aus dem Eis, trug ein Beil mit einer Kupferklinge bei sich. Es ist weltweit das einzige, vollständig erhaltene Beil der Jungsteinzeit. Für ihn war es ein Allroundwerkzeug: er fällte damit Bäume, schlug und schabte Gerätschaften daraus und möglicherweise benutzte er es auch, um sich zu verteidigen oder anzugreifen. In jedem Fall hatte es einen hohen Wert für ihn. Die meisten seiner Zeitgenossen nutzten weiterhin Steinbeile. Spannend sind deshalb die Untersuchungsergebnisse der Archäometallurgie: ihren Analysen zufolge stammt das Kupfer von Ötzis Beilklinge aus der südlichen Toskana. Hatte Ötzi sich das Rohmaterial aus dem Süden erhandelt? Oder gar die ganze Klinge? Was wusste man damals schon über die Kupfergewinnung auf dem Gebiet des heutigen Südtirol?

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